Alternative Energie
Vom Eigenversorger zum Energielieferanten
Das Zusammentreffen von Kalk- und Sandsteinformationen und die Höhenlage zwischen 400 und 900 m Seehöhe bewirken eine reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt rund um Eschenau. Bis auf einigen Parzellen mit Fichten-Monokulturen besteht der Forst noch aus gesundem Mischwald mit vorwiegend Buchen, Lärchen-, Ahorn, Fichten, Kiefern- und Eschenwäldern. Die Waldfläche umfasst ca. 12 km² und bedeckt die Hälfte des Gemeindegebietes.
Durch die kleinräumige Besitzstruktur konnten auch Bewirtschaftungsfehler, die in der Forstwirtschaft allgemein in der Vergangenheit gemacht wurden, in Grenzen gehalten werden. Eine gute Aufschließung durch Forstwege ermöglicht den Waldbesitzern eine nachhaltige Bewirtschaftung. Vor dreißig Jahren haben sich die Waldbesitzer zu einem Forstverband zusammengeschlossen, um durch gemeinsame Ausbildung und Erfahrungsaustausch bessere Betriebsergebnisse zu erzielen.
Aus diesem Zusammenschluss wurde in späterer Folge auch eine Maschinengemeinschaft, die vor allem größere Fostmaschinen gemeinsam errichtete Lagerhalle mit 1.000 m³ Lagerraum Hackschnitzel vermarktete.
Den Anstoß zur Hackschnitzelerzeugung gab die bereits im Jahre 1986 errichtete Hackschnitzelheizung in der Schule, die auch Gemeindeamt, Feuerwehrhaus und Kindergarten mit Wärme versorgt. Diese wurde bereits von der Fernwärmegemeinschaft erneuert und vergrößert. Es konnten auch umliegende Häuser im Dorf mitangeschlossen werden.
Inzwischen sorgen private Hackschnitzelanlagen und einige weitere Fernwärmeheizungen für den Hackgutabsatz innerhalb der Gemeinde.
Mit der Kraft der Sonne
- Die Anwendung der Solarenergie zur Aufbereitung von Warmwasser wurde im jahre 1992 vom Solarprojekt Mostviertel initiiert und von einer Solarselbstbaugruppe im Dorf auch umgesetzt. das gesamte Material – vom Kupferband bis zu den Kupferrohren bis zum Solarlack – wurde ausschließlich von Installationsbetrieben aus der Umgebung bezogen. Durch den gemeinsamen Einkauf konnte ein entsprechend günstiger Preis für die Solaranlagen erzielt werden. Außerdem blieb die Wertschöpfung in der Region.
In fast 600 Arbeitsstunden fertigten die Interessenten 180 Sonnenkollektoren mit einer Fläche von ca. 275 m². Diese Fläche erbringt eine durchschnittliche Jahresleistung von etwa 82.00 kW, dies ersetzt ca. 16.500 Liter Heizöl – eine beachtliche Reduktion von Schadstoffemissionen. Einen anderen Weg beschritt die Fernwärmegenossenschaft, die das neue Wohn- und Wirtschaftszentrum mit Wärme und Warmwasser versorgt.